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Das Risiko für einen Herzinfarkt steigt mit dem Alter.

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Symptome & Therapie

Symptome bei einem Herzinfarkt

Die verminderte Durchblutung des Herzens macht sich bei Betroffenen oft recht schnell bemerkbar. Typische, alarmierende Symptome für einen

Sehr häufig: Stummer Herzinfarkt
Unspezifische Symptome (z. B. Atemnot, Schwindel, Abgeschlagenheit) können durchaus auf einen Herzinfarkt hindeuten. Je nach Belastungssituation schwächen die Symptome wieder ab, sodass die Betroffenen gar nicht darauf kommen, einen Herzinfarkt erlitten zu haben. Doch der stumme Herzinfarkt tritt häufig auf – fast 50 Prozent aller Herzinfarkte verlaufen stumm und hinterlassen Schäden am Herzmuskel, die das Risiko weiterer Infarkte erhöhen.

Diagnose

Wenn die Vermutung auf einen Infarkt in der Klinik oder beim Arzt aufkommt, dann ist ein Elektrokardiogramm (EKG) die erste Untersuchung zur Diagnose Herzinfarkt. Bei dieser wird die Frequenz und der Rhythmus des Herzschlags mit Hilfe einer Kurve aufgezeichnet. Daraus wird abgeleitet, ob und welche Art von Infarkt vorliegt. Bei einem Teil der Infarkte zeigen sich nämlich Auffälligkeiten in der sog. ST-Strecke. Der normalerweise flache Verlauf der Kurve zeigt dann deutliche Anhebungen (sog. STEMI = ST-segment elevation myocardical infarction; Streckenerhebungsinfarkt).

Ist auch nur ein kleiner Teil des Herzmuskelgewebes abgestorben, fehlen diese typischen ST-Erhebungen, obwohl ein Infarkt vorliegt (sog. NSTEMI = non ST-segment elevation myocardical infarction; Nicht-Streckenerhebungsinfarkt). Ein NSTEMI-Infarkt ist prognostisch günstiger, weil nur die inneren Schichten der Herzmuskulatur betroffen sind. Die zu erwartenden Folgen sind somit geringer.

Viele Risikofaktoren führen zu einem Herzinfarkt

Ein Herzinfarkt ist das Ergebnis vielerlei Gründe: Unausgewogene Ernährung, ein zu hoher Cholesterinspiegel und dazu noch Stress bilden eine gefährliche Mischung an Ursachen, die das Herzinfarkt-Risiko immens erhöhen. Dieses steigt zudem durch weitere Erkrankungen wie z. B. Bluthochdruck oder Diabetes mellitus, aber auch durch ein höheres Lebensalter. In Kombination bedingen diese Einflüsse meist über Jahre gefährliche Ablagerungen aus Fett und Kalk (sog. Plaques) in den Gefäßen, welche in den Herzkranzarterien zur sog. Koronaren Herzkrankheit (KHK) führen. Bricht dann eine Plaque auf, versucht der Körper Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um diesen wieder zu schließen. Dadurch kommt es zu einer Ansammlung von Thrombozyten (Blutplättchen) in der Herzkranzarterie, die nicht nur den Riss verschließen, sondern das ohnehin verengte Gefäß verstopfen können. In Folge kommt es dann zu einem Herzinfarkt.

Therapie und Reha

Die Behandlung des Herzinfarkts beginnt i. d. R. bereits im Rettungswagen. Der Betroffene erhält Medikamente, welche die Blutgefäße erweitern und das Gerinnsel (sog. Thrombus) auflösen.
– wird bei Luftnot durch die Gabe von Sauerstoff unterstützt.
– bekommt bei starken Schmerzen schmerzlindernde Arzneimittel.

Der Fokus der Therapie liegt auf der Auflösung des Thrombus. Hierzu wird i. d. R. eine Behandlung mit Hilfe eines Herzkatheters vorgenommen. Dies ist ein langer, flexibler Kunststoffschlauch, der je nach Infarkt von der Leiste oder der Ellenbeuge zum Herzen vorgeschoben wird. Dabei wird die Lage des Katheters durch ein Röntgengerät überprüft. Durch die Gabe von Kontrastmittel in die Herzkranzgefäße kann dann sichtbar gemacht werden, welches Gefäß verschlossen ist. Ist dieses gefunden, muss es anschließend geweitet werden. Dazu wird über den Schlauch ein kleiner Ballon in die Arterie eingeführt und an der entsprechenden Stelle kurz aufgepumpt. Das Gefäß wird geweitet und das Blut kann anschließend die Engstelle wieder passieren. Um das Gefäß zu stabilisieren, ist es außerdem möglich einen sog. Stent, ein kleines metallisches Drahtgeflecht, einzusetzen.

Oft verordnet der Arzt bei der Entlassung aus dem Krankenhaus Arzneimittel, die ungewollte Folgen eines Herzinfarktes oder gar einen erneuten Herzinfarkt verhindern sollen. Hierzu gehören z. B. Medikamente, welche die Blutgerinnung herabsetzen, die Fettwerte reduzieren und/oder den Blutdruck senken. Ergänzend sollen die vorhandenen Risikofaktoren für einen Herzinfarkt durch ausgewogene Ernährung im Alter und moderaten Sport gesenkt werden. Damit sollen schwerwiegendere Folgen eines Herzinfarkts dauerhaft verhindert werden.

Nach einem Herzinfarkt oftmals eine ambulante oder stationäre Reha, bei welcher die neuen Verhaltensweisen gemeinsam eingeübt werden. Außerdem erhalten Betroffene mit Herzinfarkt in der Reha oft auch mentale Unterstützung, um das Geschehene besser zu verarbeiten.